Förderschwerpunkt Lernen
Das Sonderpädagogische Bildungs- und Beratungszentrum besuchen Schülerinnen und Schüler, die einen Anspruch auf ein sonderpädagogisches Bildungsangebot haben.
Die Schule ist in zwei Stufen gegliedert:
- Grundstufe (Klasse 1-4)
- Hauptstufe (Klasse 5-9)
Die Zuordnung der SchülerInnen in die einzelnen Klassen erfolgt nach ihrem individuellen Bildungsanspruch und ist nicht bindend altersabhängig.
Sie kommen mit sehr unterschiedlichen Voraussetzungen in das sonderpädagogische Bildungs- und Beratungszentrum. Dies kann ein besonderer Förderbedarf im Bereich der Entwicklung und des Lernens sein (direkt eingeschulte Kinder), umfassende Leistungsrückstände (nach längerer Grundschulerfahrung), misserfolgsbedingte Verhaltensauffälligkeiten oder fehlende Grundkenntnisse aufgrund ungünstiger Schullaufbahnen.
Ziel unserer Arbeit ist die Vorbereitung auf ein selbstständiges Leben in Beruf und Gesellschaft.
Individuelle Angebote sollen helfen
- die eigene Identität und ein positives Selbstbild zu entwickeln
- auf eine selbständige Lebensführung vorzubereiten
- die Umwelt differenziert zu erfassen
- Sachwissen zu erwerben, das für die Bewältigung des Alltags und die berufliche Bildung erforderlich ist
- Grundhaltungen für den Umgang mit Anderen zu entwickeln und auf ein Leben in der Gesellschaft vorzubereiten
- Zugänge zu Arbeit und Beruf zu finden
Prinzipien der pädagogischen Arbeit sind:
- Förderung von Kreativität und Lernfreude
- Erziehung zur Leistungsbereitschaft
- Erwerb von Kenntnissen und Fertigkeiten („Schlüsselqualifikationen“)
- Erziehung zu sozialem und partnerschaftlichem Verhalten
- Hinführung zur Selbstverantwortlichkeit
- Erkennen der Verantwortung für die Umwelt.
Im Mittelpunkt der Arbeit steht die Frage, was jedes einzelne Kind braucht, um seinen Fähigkeiten und Möglichkeiten entsprechend am gesellschaftlichen Leben teilhaben zu können. Dafür gibt es vielfältige Lernanlässe, die es ermöglichen, individuelle Kompetenzen zu erweitern, die eigene Leistung einzuschätzen, Erfolge zu erfahren und dadurch Leistungs- und Einsatzbereitschaft weiterzuentwickeln.
Die Schule in Zahlen
Lehrkräfte / Klassenzahl im Schuljahr 2023/24
- 24 Lehrkräfte
- 10 Klassen
- 97 Schülerinnen und Schüler
- Inklusion in Schorndorf, Urbach, Plüderhausen und Winterbach
Schulleitung
Schulleitung
- Frau Susanne Langner (kommisarische Schulleitung)
Einzugsbereich
Einzugsbereich
- Stadtgebiet Schorndorf mit allen Teilgemeinden
- Gemeinde Winterbach (Lehenbachschule)
- Gemeinde Urbach
- Gemeinde Plüderhausen
Geschichte
Geschichte
- 1952 Gründung einer einklassigen Hilfsschule im ehemaligen Mädchenvolksschulgebäude (heute Schlosswallschule)
- 1954 Dreiklassige Schule unter eigener, fachkundiger Leitung
- 1976 Umzug der Schule ins renovierte ehemalige Realschulgebäude an der Burgstraße.
- 2002 50 Jahre Albert-Schweitzer-Schule Schorndorf
- 2005 – 2008 Comeniusprojekt „Eureka Europa“ Große und kleine Erfinder. In das Projekt eingebunden waren Schülerinnen und Schüler aus Belgien, Italien, Österreich, Polen und der Türkei.
- 2005 Eröffnung der MatheLernBar (Diagnose, Beratung und Hilfe bei Rechenschwäche) an der Albert-Schweitzer-Schule.
- 2009 Kooperation mit GESTIO – Nachwuchsakademie
- 2010 Startschuss für die Nachmittagsbetreuung in Kooperation mit der Paulinenpflege Winnenden
- 2010-2014 Intensivkooperation mit der Künkelinschule
- 2011 SOSKompASS: Soziales Kompetenztraining in Kooperation mit dem SOS Kinderdorf Württemberg.
- 2011 Fremdevaluation durch das LIS
- 2015 Gemeinsamer Unterricht in der Lehenbachschule Winterbach
- 2016 Gemeinsamer Unterricht in der Verbundschule Plüderhausen
- 2017 Gemeinsamer Unterricht in Urbach und Plüderhausen, Schüler aus dem SBBZ Lorch besuchen die Albert-Schweitzer-Schule in Schorndorf, Schulsozialarbeit wird eingeführt
- 2020 Gemeinsamer Unterricht in der Künkelinschule Schorndorf
Förderverein
Förderverein
Der Förderverein der Schule wurde am 25.04.1990 gegründet.
Der Verein unterstützte von Anfang an Zusatzangebote, wie heilpädagogische Bewegungserziehung, Kurse zur Förderung der sozial-emotionalen und künstlerischen Entwicklung, Englischkurse und Schullandheimaufenthalte. Später kam das Bewerbungstraining in der Hauptstufe hinzu.
Der Verein finanziert sich aus Mitgliedsbeiträgen, Spenden und Einnahmen aus dem alljährlich im Mai stattfindenden Flohmarkt.
Vorstand des Fördervereins
1. Vorsitzender: Herr Christian Schöch
2. Vorsitzender: Herr Helmut Hahn
Schatzmeisterin: Frau Bärbel Groß
Schriftführer: Herr Dr. Klaus Mannschreck
1. Beisitzer: Herr Ludwig Augustin 2. Beisitzerin Frau Regine Kunde
Kassenprüferin: Frau Gabriele Höptner
Namensgeber unserer Schule
Namensgeber unserer Schule
Albert Schweitzer wurde am 14. Januar 1875 in Kaysersberg (Elsaß) als zweites von fünf Kindern des Pfarrers Ludwig Schweitzer und dessen Frau Adele, geb. Schillinger, geboren.
Im Oktober 1893 begann er mit dem Studium der Theologie und Philosophie an der Universität Straßburg.
- 1898 Erstes theologisches Examen
- 1898–1899 Studium in Paris und Berlin
- 1899 Promotion zum Dr. phil. in Straßburg
- 1900 Zweite theologische Prüfung, anschließend Vikariat in Straßburg
- 1902 Habilitation für Ev. Theologie mit der Schrift „Das Messianitäts- und Leidensgeheimnis“.
- Professorentitel.
Damit hatte er eigentlich ausgesorgt, denn er verdiente gut, seine Zukunft war gesichert, als Dozent stand er in hohem Ansehen, als Musiker und Orgelkünstler war er sehr erfolgreich.
Nachdem Albert Schweitzer erfahren hatte, dass in Afrika Ärzte gebraucht würden, entschloss er sich, Medizin zu studieren (1905–1910). 1912 promovierte er zum Dr. med. „Er ist verrückt geworden“ meinten Freunde und Verwandte, als er durch schriftlichen Verzicht auf seine Venia Legendi, seine Lehrbefugnis, aus dem Lehrkörper der Universität Straßburg ausschied. Mit seiner Frau Helene geborene Bresslau reiste er 1913 nach West-Afrika, um dort, am Fluss Ogooué in Gabun, das Tropenkrankenhaus Lambarene aufzubauen.
1917–1918 wurde er wegen seiner deutschen Staatsbürgerschaft (1. Weltkrieg) nach Europa zurücktransportiert und in Bordeaux, Garaison und St. Rémy interniert. 1919 wurde dem Ehepaar die Tochter Rhena geboren. 1920 bekam er die franz. Staatsbürgerschaft dank der Versailler Verträge. In den Folgejahren unternahm er immer wieder viele Vortrags- und Konzertreisen, um sein Lambarene-Projekt finanzieren zu können. Bis zu seinem Tod hielt sich Schweitzer insgesamt vierzehn Mal in Afrika auf, immer wieder unterbrochen durch Reisen in Europa, um Gelder für sein Spital aufzutreiben. Er veröffentlichte auch philosophische, theologische sowie kulturpolitische Bücher, deren Verkaufserlös ebenfalls zur Finanzierung seines Lebenswerkes diente.
1951 erhielt er den Friedenspreis des deutschen Buchhandels in der Paulskirche in Frankfurt/Main.
1952 durfte Albert Schweitzer den Friedensnobelpreis entgegen nehmen.
1955 eröffnete er ein Lepra-Dorf. Von Lambarene aus erhob er seine Stimme gegen Kernwaffenversuche (1957/58), gedruckt als „Deklaration des Gewissens“ und „Friede oder Atomkrieg“. Im Mai 1957 starb seine Frau in Zürich. Ihre Urne wurde in Lambarene beigesetzt.
Am 4. September 1965 starb Albert Schweitzer in seinem Lambarene-Spital. Dort wurde er, neben seiner Frau, beigesetzt.
Sein Lebensinhalt galt den Armen und Schwachen. Helfen, Leben schützen und bewahren, gemäß seinem Motto „Habt Ehrfurcht vor dem Leben!“ prädestinierten Albert Schweitzer als Vorbild gerade auch in heutiger Zeit und gerade auch für unsere Schule.